Terru
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| Thema: Andere Gestalten - Kapital III So Jul 14, 2013 11:24 pm | |
| (So Leutz, es wird mal wieder Zeit, für ein neues Kapital. Auch hier habe ich wieder einmal eine Grundidee eingefügt, falls ihr versteht, was ich meine.^^ Also falls ihr mal Bock habt ne Grundidee für ein Kapital zu schreiben, dann schickt mir ne PN. So, wir schreiben aber noch im alten Kapital weiter, bis sich ein passendes Ende finden lässt. Oh, und nebenbei erwähnt: Ich hab mich mal der Alena entmächtigt. Ich hoffe, dass ist nicht schlimm.^^) Einige Jahre zuvor.... Ein kleines Dorf nahe Terasia.„Eine Geschichte, Mami! Eine Geschichte!“ Alena hatte sich bereits in ihr warmes Bett gekuschelt. Ihre Wangen glühten, beherzigt als mit Erwartungen in den Augen ihre Mutter anblickte. Diese schien die Aufregung nicht zu teilen. Mit einem Seufzten, setzte sie sich auf das Bett ihrer Tochter. „Aber wir hatten doch schon gestern eine. Und sieh mal, draußen ist schon seit längerer Zeit, die Sonne untergegangen. Wenn du nicht bald schläfst, kann der Mondgeist nicht kommen und dir schöne Träume schenken. Kinder in deinem Alter hätten schon längst im Bett sein müssen.“ Alena schnaubte beharrlich. „Ich bin doch schon sechs! Außerdem…Wenn du eine gute Geschichte erzählst, wird der Mondgeist noch kommen. Schließlich mag er gute Geschichten, oder?“ Die Mutter musste schmunzeln. „Ja, da hast du wohl Recht..“ Sie konnte ihrer Tochter nur schwer eine Bitte abschlagen. „Lass mich mal überlegen..“ Die ältere Frau tippte sich mit dem Zeigefinger auf ihr Kinn. „…Ah ja ich hab‘s..“ Sie setzte sich gerade auf und versuchte ihre kommenden Erzählungen mit den Händen zu verdeutlichen. Alena hörte währenddessen gespannt zu. „Einst lebte ein Reiter in einem Land. Gefürchtet war sein Name, denn er trug den Banner des Todes in seiner Hand. Schwarz war seine Rüstung, sein Herz, seine Seele. Nur der Kampf schien zu Beglücken. Die Trauer war das was ihm fehlte. Doch als er eines Tages sein Leben so betrachtete, merkte er, dass ihm etwas fehlte. Sein Gegenstück, vielleicht Gebete? >>Werde ich den ewig so weiter Leben?<< fragte er sich.>>So voller Hass, eine Wut die mich auffrisst, ich brauch ein Gegenmittel, vielleicht Liebe?<< Und wie das Schicksal es ihm bestimmte, erschien eine Frau, die von ihm nichts wusste. So hübsch und zart wie eine Blüte, doch auch ihre Seele war schwarz, verdorben, mit dem Blut anderer versiegelt. Ihrer Seele fehlte es an Nächstenliebe, denn ihre Liebe, galt nur ihr selbst. Als der Reiter, der Dame einen Antrag machte, verfiel sie in lautes Gelächter. Sie fand es gab kein schlechter. >>So hässlich, wie du bist würde ich dich niemals heiraten, du Reiter ohne Herz. Gelobe mir deine Treue, vielleicht vergesse ich dann meinen Schmerz.<< Der Reiter zögerte nicht lange, um seiner Liebe ihm teuer. Zog von dannen erledigte Drachen, ohne Reue. Doch die Prinzessin war das nicht zu genüge. Sie wollte sein Tod, nicht seine Liebe. Als er eines Tages von einem neuen Raubzug kam, war die schöne Dame ganz Aufgeregt, sie hatte einen Plan. >>Bringe mir ein Stein aus dem tiefen, des Lyriumwaldes<< sagte sie zu ihm. Der Reiter willigte ein, mit dem Wunsch sie danach zur Braut zu nehmen. Sie bewilligte mit einem grinsen, wusste sie doch das sie ihm hinterlisten. Und so zog der Ritter aus, der Wald war ihm kein Kraus. Bald fand er den besagten Stein, hob ihn auf, doch etwas schien da anderes zu sein. Ein Zauber legte sich auf seine Haut, seine Gestalt, ließ ihn verwandeln, ein Stier werden, ohne müh oder Gewalt. Minotaurus nannte man ihn fort an. Er konnte den Wald nicht mehr verlassen, denn auf ihn lag ein Bann. Eine Figur schlägte nun in seinem Herz. Ein Figur, die ihn einst selbst darstellte. Ein Reiter ohne Herz. Jeder der von nun an diesen Wald betrete, soll hässlich werden wie er, ein Schwein, Kröte.“ Alena hatte mittlerweile ihre Augen geschlossen. Sie war eingeschlafen. Ihre Mutter blies das Kerzenlicht aus, richtete die Decke des kleinen Mädchens, gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn und verließ das Zimmer.
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